Filme

Drehbuch

Condor Films 2024
Friedas Fall
Condor Films

"Friedas Fall" ist mein erstes Drehbuch für einen Kinofilm. Mit einem Exposé, basierend auf meinem Roman "Die Verlorene", habe ich einen Treatment-Förderwettbewerb des Kulturamts in St.Gallen gewonnen und später das Drehbuch verfasst, wobei ich den «Fall» ganz ins Zentrum des Films gerückt habe.

Als mich der Drehbuchauftrag der Condor Films erreichte, musste ich nicht lang überlegen, sondern habe sofort zugesagt. In der Anfangsphase wurde ich bei der Drehbucharbeit dramaturgisch begleitet von Stephan Puchner. Für mich war es ein Geschenk, mit ihm zusammenzuarbeiten; ich habe den Prozess als Suchen und Finden erlebt, begleitet von der Produktion, die bei jeder Version ihre Inputs einbrachte. So konnte ich mehrere Fassungen erarbeiten, die den Stoff jedweils neu oder anders beleuchteten und unterschiedliche Schwerpunkte setzten. Auf diesem Weg sind wir zum Drehbuch gelangt, das wir haben wollten.

Auch als gegen Ende hin Robert Buchschwenter dazu gekommen ist (Co-Autor mit 30% Anteil am Drehbuch), konnte sich der Stoff noch einmal weiterentwickeln. Zurück in meinen Händen, habe ich dazu geschaut, dass die Mundart-Dialoge authentisch sind, da mir besonders die Art der Sprache der Figuren am Herzen lag (und da Robert keine Schweizer Mundart spricht). Mit ein, zwei zusätzlichen – sehr mutigen, wie ich finde – Entscheidungen zur weiteren Fiktionalisierung des Stoffes hat sich schliesslich die Regisseurin Maria Brendle (Bearbeitung des Drehbuchs 10% Anteil) eingebracht, was dem Film eine grosse Dringlichkeit schenkt.  

Falls ich etwas vermisse, dann die Figur der Helene von Mülinen, die sich so stark für Frieda Keller eingesetzt hat. Diese Figur wurde aber nicht einfach aus dem Drehbuch gekippt, sondern wir haben sie gewissermassen der Figur der Erna Gmür einverleibt. Erna wiederum ist eine Figur, die im Roman nicht existiert, die ich extra für den Film erfunden habe, weil ich noch einen anderen Frauentyp zeigen wollte. Dazu habe ich mich vor allem an Briefe von Frauen aus jener Zeit gehalten (Staatsarchive und Frauenarchive sei Dank!), die mir deren Denken und Ausdrucksweise nahebrachten.

Überhaupt war das Entwickeln und Schreiben des Drehbuchs für mich wie eine Reise zu unseren Vorfahrinnen, deren Begegnung – Briefe, Tagebücher, Notizen, Biografien – ich nicht missen möchte.

Müsste ich ein Bild wählen, würde ich dasjenige eines vollen Blütenkopfes gebrauchen, der sich durch richtige Pflege, Zeit und Nahrung geöffnet und nach und nach ganz erblüht ist – so sehe ich die Entwicklungsarbeit am Drehbuch heute. Für diese Erfahrung empfinde ich eine grosse Dankbarkeit.

 

Drehbuch und Regie

Zurück in die Wildnis
(SF DRS, ARTE, Mongolisches Fernsehen und andere)

 

Mein erster eigener Dokumentarfilm, entstanden 1997 in gemeinsamer Arbeit mit Martin Weiss. In eindrücklichen Bildern (Kamera: Martin Weiss) zeigt der Film das Schicksal einzelner Urwildpferde, die von Schweizer Züchtern in die Mongolei gebracht wurden. Der Film verfolgt ihr neues Leben in der Wüste Gobi und ermöglicht Einblicke auf ihr noch wenig erforschtes Verhalten in Freiheit: Kann diese “letzte Arche” für die Urwildpferde zur neuen Heimat werden?

Ich war zuständig für Drehbuch und Regie, in Co-Arbeit mit Martin Weiss.

Bester Film, Filmfestival "Epona", Cabourg (Frankreich) 2000

Und sonst noch? Filmschaffen von 1986 bis 2000

Mitarbeit, Realisation und Regie bei verschiedenen Spielfilmen, Dokumentationen, Reportagen und Beiträgen, zB:

S p i e l f i l m

1986 "Rotlicht" (von Urs Odermatt)
Aufnahmeleitungs-Assistenz, Standphotographie
Kino, SF DRS, ZDF, ORF

D o k u m e n t a r f i l m e

1999/00 "Meier 19" (von Erich Schmid)
Post Production Office
Kino, SF DRS, Teleclub, u.a.


1997 "Zurück in die Wildnis" (siehe oben)

T V - P r o d u k t i o n e n

1992 - 94 "Taxi TV" (Produzent: V*Vistasonor)
Redaktion, Recherchen, Interviews
TV-Magazin im Zürcher Lokal Fernsehen

1993 - 94 "Motz mit Brotz" (Produzent: V*Vistasonor)
Redaktion, Aufnahmeleitung
TV-Magazin im Zürcher Lokal Fernsehen

1990 "Hymne an die Schweiz" (Produzent: V*Vistasonor)
Produktionsleitung, Drehbuch und Regie
Bulle d'Utopie für SF DRS

1990 - 93 "Was? Der Deutschkurs auf Video" (Produzent: V*Vistasonor)
Produktionsleitung
12-stündiger Sprachkurs auf Video (mit Büchern) in 6 verschiedenen Ausgangssprachen; ausgestrahlt auf SF DRS, TSR, TSI, Deutsche Welle TV, Lokale Stationen, u.a.
A u f t r a g s f i l m e  u n d  W e r b e s p o t s

1990 - 1994 diverse
Produktions- und Aufnahmeleitung für diverse Firmen im In- und Ausland (zB auch "The Combinator" - eine preisgekrönte HILTI-Produktion mit Arnold Schwarzenegger-Double. Selten so viel Spannung gehabt wie auf jenem Nachtdreh!)

 

Fotografien

Meine Alben sind wahre Bände... - vermutlich, weil ich mich beim Medium Fotografie beinahe gleich verhalte, wie beim Medium Film: dranneblibe, dranneblibe, dranneblibe oder eben: Bild um Bild um Bild um Bild.

Einzelne Arbeiten oder Zyklen habe ich unter bestimmten Themen zusammengefasst, zB "Die Mongolei in 12 Bildern" oder "Erdmusterungen" oder wie hier zu sehen "Herde, abends" (Teil einer Bild-Serie).

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